Zu ihrem ersten internationalen Start im Rahmen der Holland Masters vom 13. bis 17. Oktober in Rotterdam machten sich Thomas Löw und Julia Dudek vom Tanz-Turnier-Club Oldenburg eigentlich eher spontan auf den Weg. Freunde der beiden aus Düsseldorf wollten in Rotterdam starten und hatten gefragt, ob sie nicht mitkommen wollen.
Ursprünglich waren Thomas und Julia sowohl in der Standard A-Klasse als auch in der Latein B-Klasse gemeldet, mussten ihre Standardturniere aber leider wegen einer Gehirnerschütterung, die sich Julia im Vorbereitungstraining zugezogen hatte, absagen. Auf das Lateinturnier hatten sie sich aber trotzdem bestmöglich vorbereitet, stellte dieses doch noch eine zusätzliche Herausforderung für die da, weil sie durch die Hochstufung in den Niederlanden nicht in ihrer eigentlichen Startklasse, der C-Klasse, an den Start gingen, sondern in der nächsthöheren Klasse, der B-Klasse.
Bei ihrer Ankunft am Sonntag im Topsportcentrum Rotterdam, dem Austragungsort der Holland Masters, waren sie erst einmal ganz begeistert von der schönen Location und der guten Organisation. Auch wenn beide nicht viel Niederländisch verstanden haben, konnten sie sich doch gut im Turniergeschehen zurechtfinden. Besonders gefallen hat ihnen auch das Konzept des Redance, das bei internationalen Turnieren allen Paaren, die sich nach der Vorrunde nicht direkt für die nächste Runde qualifiziert haben, über einen Hoffnungslauf eine zweite Chance bietet. Diese Chance brauchten Thomas und Julia aber nicht. Mit 17 Kreuzen in der Vorrunde sicherten sie sich mit zwei weiteren Paaren bereits nach der Vorrunde einen Platz im Finale. Das war schon ein großer Erfolg für die beiden.
Im Finale gaben sie dann noch einmal alles und waren am Ende mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Danach hieß es erst einmal Geduld haben, fand doch die Siegerehrung erst anderthalb Stunden nach dem Turnier statt. Das machte die ganze Sache äußerst spannend. Am Ende hatte sich das Warten aber gelohnt. In einer schönen Siegerehrung mit den Finalpaaren von vier Turnieren wurden Thomas und Julia als Sieger des B-Turniers mit der Goldmedaille geehrt und vom Turnierleiter als einziges deutsches Paar im Finale noch einmal herzlich in den Niederlanden begrüßt, was sie besonders schön fanden.
„Wir haben uns sehr über diesen Sieg gefreut und auch über die herzlichen Glückwünsche der anderen Paare. Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung und auch das Zusehen bei den anderen Turnieren hat uns viel Spaß gemacht“, so der Kommentar von Thomas und Julia nach ihrem gelungenen Debüt auf internationalem Parkett. Wir wollen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder nach Rotterdam fahren und hoffen, dass noch viele andere TTC-Paare unserem Beispiel folgen.
Ebenfalls in Rotterdam am Start waren Arnd-Ragnar und Verena Rhiemeier, die sich am Samstag im Turnier WDSF Sen II einen hervorragenden 17. Platz von 39 teilnehmenden Paaren ertanzten.