Drei TTC Paare am Start beim 25. Norddeutschen Tanzmarathon – Jan und Corinna feiern Aufstieg in die Sen I B

Turnier

Der 25. Norddeutsche Tanzmarathon, eine Gemeinschaftsveranstaltung der Hamburger Tanzsportvereine TTC Savoy, Club Saltatio und der TSA des HSV am 11. und 12. Januar war in diesem Jahr für alle drei gestarteten TTC Paare etwas Besonderes.

Jan Dudek und Corinna Ott hatten sich vorgenommen, in der Sen I C Standard die noch fehlenden Punkte für den Aufstieg zu ertanzen, für Jörg Hilsebecher und Julia Hirche stand das erste Turnier nach ihrem Aufstieg in die Sen II B Standard auf dem Plan und Max Zimmermann und Jeannette Nischan tanzten ihr erstes gemeinsames Turnier in der HGR C Standard.

Jan und Corinna hatten sich gut auf die Turnierteilnahme vorbereitet und am Samstag zur Unterstützung ein großes Fanaufgebot mit nach Norderstedt gebracht. Nach einem Blick auf die Startliste mit elf Paaren war es auch so gut wie sicher, dass es keine Probleme geben würden, die noch fehlenden Punkte zu holen, der dritte oder zweite Platz schien durchaus realistisch. Auch die Tatsache, dass sich Jans Weste noch in der Umkleidekabine von ihrem Knopf verabschiedete und schlimmer noch, Corinna auf dem Weg zur Fläche feststellen musste, dass ihr jemand ins Kleid getreten und dadurch eine Stoffbahn der Unterröcke abgerissen war, konnte die Beiden nicht aus der Ruhe bringen. Mit einer Sicherheitsnadel wurde der Schaden nur Minuten vor dem Turnier notdürftig geflickt. In der Hoffnung, dass alles halten würde, gingen Jan und Corinna völlig entspannt auf die Fläche.

Mit dem Wissen, dass ihnen der Aufstieg praktisch nicht mehr zu nehmen war, konnten sie das Turnier und die Stimmung im ausverkauften Saal einfach nur genießen. Da machte es auch nichts, dass die Fläche etwas zu klein war. Nach dem letzten Tanz der Endrunde war dann auch schnell klar, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig gelegen hatten. Mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung hatten sie sich die noch fehlenden Punkte gesichert und durften sich über den gelungenen Aufstieg in die Sen I B Klasse freuen.

Gespannt auf ihr Abschneiden in ihrem ersten Turnier in der Sen II B Klasse waren Jörg und Julia. Am Samstag beim gut organisierten Turnier des TTC Savoy gingen in ihrer Klasse 13 Paare an den Start. Obwohl die Beiden nicht so begeistert von der Musikauswahl waren und Jörg nach der Vorrunde vom Turnierleiter aufgefordert wurde, sich einen Schal um den Hals zu binden, weil sein Hals zu nackt sei, überzeugten sie mit einer tollen Leistung und  qualifizierten sich über die Vorrunde und eine Zwischenrunde für die Endrunde, in der sie sich in allen Tänzen einen klaren vierten Platz ertanzten. Frank Knief, der vom Rand der Fläche das Turniergeschehen beobachtet hatte, war voll des Lobes über das Paar.

Am Sonntag beim Turnier des Club Saltatio gelang es Jörg und Julia sogar, dieses Ergebnis noch zu toppen. An diesem Tag passte einfach alles. Wieder viele Zuschauer, die Fläche sogar größer als ausgeschrieben und tolle Musik. Auch in diesem Turnier mit 13 Paaren konnten sich Jörg und Julia wieder für die Endrunde qualifizieren, in der sie von den Wertungsrichtern fast durchgängig auf Platz zwei gewertet wurden. Nur im Slowfox mussten sie den zweiten Platz an die später Drittplatzierten Boris Schlüszler und Claudia Köster vom Imperial Club Hamburg abgeben. Mit ihrem zweiten Platz konnten die Beiden auch gleich die erste Platzierung mit nach Hause nehmen. Zudem wurde ihre Leistung an diesem Wochenende mit zwanzig Punkten belohnt.

Interessant war auch eine Begebenheit am Rande des Turniers, die zeigte, wie gut die Kooperation der Tanzsportvereine in Oldenburg und Umgebung funktioniert. Robert Bonk, der 1. Vorsitzende des TSZ Delmenhorst, der sein Paar Oliver Bruns und Ilka Schulz nach Hamburg begleitet hatte, stellte sich nach deren Ausscheiden als Coach für Jörg und Julia zur Verfügung.

Für Max und Jeannette war das Turnier der HGR C Standard beim TTC Savoy am Sonntag die Premiere ihrer gemeinsamen Tanzsportlaufbahn und für Jeannette sogar die Premiere im Turniersport überhaupt, während Max, der mit seiner früheren Partnerin Mirabelle Siering in der HGR B getanzt hat, schon ein „alter Hase“ auf dem Parkett ist. Die Beiden nutzten daher jede Chance zum Eintanzen, um den Boden kennenzulernen, die Größe der Fläche zu testen und die Folgen anzupassen. Auch bei diesem Turnier war die Stimmung gut, obwohl sich nur wenige Zuschauer eingefunden hatten. „Die Aufregung nahm immer mehr zu“ so Jeannette „und als ich mein Kleid angezogen hatte, wusste ich, dass es jetzt ernst wird“.

Mit den Gewinnern der HGR D waren insgesamt sieben Paare am Start, von denen sich sechs für das Finale qualifizierten, darunter auch Max und Jeannette. Die erste Wertung im Finale nach dem Langsamen Walzer war für sie sehr gemischt, was bei den Beiden kurzzeitig für Verunsicherung sorgte. Schon im Tango hatten sie sich aber wieder gefangen, die anfängliche Anspannung wich dem Spaß am Tanzen. Am Ende waren sie gut und ohne Zusammenstöße durch alle Tänze gekommen, obwohl ein Paar beim letzten Quickstep gestürzt war, und belegten den vierten Platz in der Gesamtwertung. „Mit der erreichten Platzierung sind wir sehr zufrieden, denn wir hatten nicht nur unsere selbst gesetzten Ziele für diese “Premiere” erreicht, sondern auch von vielen Zuschauern Lob und Komplimente erhalten“ so das Fazit von Max und Jeannette nach diesem Turniertag

Beteiligte Paare